IT-Outsourcing und warum es sich lohnt.
Früher sprach man von EDV, hatte ein paar feste Arbeitsplätze mit Computern und vielleicht irgendwo in einer Ecke einen Server. Heute sprechen wir von IT und Digitalisierung, von gigantischen Datenmengen und Hochleistungsrechenzentren, Cloud-Computing und Cyberangriffen, Clients und Homeoffice. Die Informationstechnik wird immer komplexer, oft lohnt es sich, seine IT auszulagern und in professionelle Hände zu geben. Aber was genau ist eigentlich IT-Outsourcing und was beinhaltet es? Darüber habe ich mit unserem Geschäftsführer Wolfgang Wichmann gesprochen.
Guten Morgen Herr Wichmann, schön, dass Sie sich Zeit nehmen. Fangen wir mal ganz von vorne an. Was bedeutet IT-Outsourcing eigentlich genau?
Beim IT-Outsourcing beauftragt der Kunde uns damit, einzelne Aufgabenbereiche seiner IT zu übernehmen. Der Umfang dieser Dienstleistungen reicht von der Auslagerung einzelner Server bis hin zur Übernahme sämtlicher IT-Aufgaben und wird in sogenannten Service Level Agreements festgelegt. Hierbei bieten wir IT-Outsourcing auf Infrastrukturebene (IaaS – infrastructure as a Service z. B. Server und Rechenzentren) und Anwendungsebene (SaaS – Software as a Service z. B. Software, Websites oder Intranet) an.
Und wie genau sieht das dann aus?
Je nach Service Level Agreement mietet oder kauft der Kunde Serverleistung bei uns ein. Die Datenspeicherung erfolgt in unserem leistungsfähigen und hochverfügbaren Rechenzentrum im Herzen von Braunschweig. Durch die Größe unseres Rechenzentrums können kurzfristig Kapazitäten hinzu gebucht werden, so spart der Kunde Finanzen und Zeit. Über diverse Clients (Thin Clients, Laptops, Smartphones etc.) hat jeder Mitarbeiter einen direkten Zugang zu unseren Servern und kann so von überall arbeiten. Gerade in Zeiten von Corona und Homeoffice ein großer Vorteil.
Auf Anwendungsebene kommen unsere ASP- (Application Service Providing) Lösungen zum Einsatz. Hierbei werden Anwendungen wie beispielsweise Office-Pakete, Betriebssysteme oder Mailverkehr nicht gekauft, sondern von den Wichmann IT-Services als Provider gegen eine Gebühr gemietet. Wir kümmern uns darum, dass die Software immer auf dem aktuellen Stand ist und natürlich den aktuellsten Sicherheitsstandards entspricht.
Angenommen, ich interessiere mich für IT-Outsourcing von Wichmann IT-Services, wie würde so ein Outsourcing-Prozess ablaufen?
Zunächst analysieren wir die vorhandene IT-Infrastruktur und nehmen alle Anforderungen auf. Dann entwickeln wir in Zusammenarbeit mit dem Kunden eine auf das Unternehmen perfekt abgestimmte IT-Strategie und das passende Servicepaket. Die Umsetzung und der Übergang der Daten zu uns ins Rechenzentrum erfolgt im Hintergrund, sodass der Kunde während dieser Zeit in seinem Tagesgeschäft nicht beeinträchtigt ist.
Neben der Auslagerung der kompletten IT sind auch hybride Modelle möglich. Hierbei verbleiben beispielsweise besonders sensible Daten auf einem Server im Unternehmen, was aber nicht unbedingt sicherer ist.
Und warum nicht?
Unser Rechenzentrum verfügt über die aktuellsten Firewalls, redundante Leitungen und Serverumgebungen sowie ein Daten-Backup in einem zweiten Rechenzentrum in der Umgebung. Diese Datensicherheit können kleine Unternehmen oft nicht gewährleisten.
Ok, verstanden, aber was sind jetzt die konkreten Vorteile für den Kunden, warum sollte er seine IT an uns auslagern?
Das IT-Outsourcing bringt viele Vorteile mit sich. In erster Linie können Zeit, interne Ressourcen und Finanzen eingespart werden, aber auch die Themen IT- und Datensicherheit spielen eine wichtige Rolle.
Da der Kunde ein Großteil der Leistungen (Server, Applikation etc.) nicht kauft, sondern bei uns mietet, bleiben die Investitionskosten gering, transparent und planbar. Auch bei den Betriebskosten liegt ein großes Einsparpotenzial.
Aber man spart ja nicht nur Kosten, oder?
Nein, IT-Outsourcing hat auch viele technologische Vorteile. Die Einrichtung von ortsunabhängigen Arbeitsplätzen durch unsere qualifizierten Mitarbeiter ist schnell und unkompliziert. Durch zeitnahe Updates und Patches bleiben alle Systeme stets aktuell und auch sicherheitstechnisch auf dem neusten Stand. Außerdem setzen wir Monitoring Systeme ein, die drohende Ausfälle erkennen, bevor es dazu kommt. Dies alles passiert im Hintergrund per Fernwartung, sodass wir einen kontinuierlichen Geschäftsbetrieb sicherstellen können.
Im Endeffekt übernehmen wir alle IT-Verwaltungsaufgaben, so können sich unsere Kunden auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Mitarbeiter sind zufriedener, weil sie sich nicht selbst um IT-Fragen kümmern müssen.
Können die Kunden uns denn auch nachts oder am Wochenende erreichen?
Ja, unsere Kunden haben die Möglichkeit, einen 24/7 Onsite Service zu buchen.
Das klingt alles plausibel, aber warum entscheiden sich dann immer noch so viele Unternehmer gegen IT-Outsourcing?
Die Angst, Daten aus der Hand zu geben, ist nach wie vor groß, aber unbegründet. Zu unseren ASP Kunden gehören schon heute Anwaltskanzleien, Ingenieur- sowie Architekturbüros und öffentliche Einrichtungen, alles Unternehmen mit hohen Rechenleistungen und sensiblen Daten.